Aktuelles

14.08.2024

Fantastisches Ergebnis: Über 103.000 Zuschauer besuchen die 73. Bad Hersfelder Festspiele!

Intendant Joern Hinkel hat mit den 73. Bad Hersfelder Festspielen einen persönlichen Besucherrekord erzielt: Über 103.000 Zuschauerinnen und Zuschauer haben bis jetzt die Aufführungen in der Stiftsruine und im Schloss Eichhof sowie weitere Veranstaltungen besucht, das entspricht einer Gesamtauslastung von fast 96 Prozent. Das ist das beste Ergebnis in Joern Hinkels siebenjähriger Amtszeit und zählt zu den Spitzenwerten in der Festspielgeschichte. Die 73. Bad Hersfelder Festspiele gehen am kommenden Sonntag, 18. August 2024, mit der Aufführung von „A Chorus Line“ zu Ende. (Die Zahlen werden sich bis Sonntag nur noch geringfügig ändern).

In diesem Sommer begeistern vier Stücke mit vielen namhaften Künstlerinnen und Künstlern in der Stiftsruine das Publikum: „Die Dreigroschenoper“ (Inszenierung Michael Schachermaier, Musikalische Leitung Lukas Maier), das Musical „A Chorus Line“ (Inszenierung & Choreografie Melissa King, Musikalische Leitung Christoph Wohlleben), die Wiederaufnahme von „Das kleine Gespenst“ (Inszenierung & Musik Oliver Urbanski) und „Wie im Himmel“ (Inszenierung Joern Hinkel, Musik Jörg Gollasch).

Im Schloss Eichhof feiern die Zuschauer die Komödie „Der Vorname“ in der Inszenierung von René Heinersdorff.

 

Festspiele treffen mit ihrem Programm mitten ins Herz

„Was wir alle gemeinsam bei den diesjährigen Bad Hersfelder Festspielen geschaffen haben, hat das Publikum mitten ins Herz getroffen. Selten habe ich in einem Jahr so zahlreiche begeisterte Reaktionen auf alle Inszenierungen bekommen“, freut sich Festspiel-Intendant Joern Hinkel und betont: „Es ist mir immer wichtig, dass unsere Besucherinnen und Besucher im Theater nicht nur ihren Verstand in Bewegung setzen können, sondern vor allem, dass sie gemeinsam mit den Figuren unserer Stücke auf eine emotionale Reise gehen. Es macht mich glücklich, wenn Menschen im Zuschauerraum lachen oder weinen, wenn sie sich empören, aufregen oder verlieben. Wenn sie nachempfinden, was auf der Bühne geschieht.“ Theater sei immer ein Gemeinschaftswerk. Die Zusammenarbeit sei mit allen Beteiligten von der Vorbereitung, über die Probenzeit bis hin zu den Aufführungen in 2024 etwas ganz Besonderes gewesen, so Hinkel. „Der Zusammenhalt aller war einzigartig und ein großes, seltenes Glück. Das in meinem letzten Sommer 2025 als Intendant der Bad Hersfelder Festspiele zu wiederholen, betrachte ich als eine schöne Herausforderung.“

Auch die Bad Hersfelder Bürgermeisterin Anke Hofmann freut sich über das traumhafte Ergebnis: „Mein herzlicher Dank für eine überragende Spielzeit 2024 geht an Joern Hinkel und sein tolles Team. Mit den außergewöhnlichen Besucherzahlen aus dieser Saison im Rücken, den besten seit vielen, vielen Jahren, können wir uns mit großem Stolz, großer Zuversicht und großer Spannung auf Joern Hinkels letzte Spielzeit im Jahr 2025 freuen.“

Anke Hofmann dankt allen Unterstützern und Förderern der Festspiele herzlich, denn „ohne sie wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen“, so die Bürgermeisterin.

 

Mehr junges Publikum bei den 73. Bad Hersfelder Festspielen

Anfang April 2024 hat der neue städtische Fachbereichsleiter für Kultur, Tourismus und Stadtmarketing, Bernd Hämmelmann, seine Arbeit in Bad Hersfeld aufgenommen. In dieser Position ist er zugleich auch der kaufmännische Leiter der Bad Hersfelder Festspiele, er hebt hervor, dass es gelungen ist, mehr jüngeres Publikum zu den Festspielen zu locken. „Joern Hinkel bemüht sich mit der Auswahl der Festspielstücke seit Jahren erfolgreich darum. Mir und meinem Team ist es ein wichtiges Anliegen, durch die Optimierung der Marketingmaßnahmen diese Entwicklung zu unterstützen und weiter voranzutreiben. Das haben wir gemeinsam in diesem Sommer geschafft“, sagt er und dankt allen Beschäftigten für ihren unermüdlichen Einsatz.

Die 73. Bad Hersfelder Festspiele wurden Ende Juni mit Bertolt Brechts und Kurt Weills „Dreigroschenoper“ begleitet von großem bundesweiten Medieninteresse glanzvoll eröffnet. Viele prominente Gäste aus Film, Theater, Wirtschaft, Sport und Politik konnte Festspielintendant Joern Hinkel zum Start der Festspiele begrüßen, beim Festakt der Eröffnungspremiere sprachen der hessische Ministerpräsident Boris Rhein, Festrednerin war hessische Landtagspräsidentin Astrid Wallmann.

 

Eine große Geschichte für die große Bühne von Bad Hersfeld

Für Regisseur Michael Schachermaier ist „Die Dreigroschenoper“ „ein vielseitiges, funkelndes dramatisches Sammelsurium, eine Farce, eine Revue, eine Liebesgeschichte, Sex and Crime, eine Gangsterballade, eine Big Show unter dem Mond von Soho.“ Es soll die Besucher in ein Gangster- Universum abholen und ihnen ein vielseitiges Theatererlebnis bescheren. Die schillernden Figuren und die sprühende Musik, die diese Geschichte zu einem spannenden Musik-Theatererlebnis macht, bezaubern das Publikum. Über 25.000 Besucherinnen und Besucher wollten sich die „Dreigroschenoper“ (Auslastung fast 97 Prozent) nicht entgehen lassen. Die Stiftsruine bebt, das Publikum singt „Und der Haifisch, der hat Zähne …“

Simon Zigah spielt Mackie Messer, Gioia Osthoff ist die Polly und wird für ihre Darstellung mit dem Hersfeldpreis 2024 geehrt. Den Part der Jenny, auch Spelunken-Jenny genannt, übernimmt die bekannte Schauspielerin und Musikerin Anna Loos. Da Anna Loos wegen anderer Engagements an fünf der 20 Aufführungstermine von der „Dreigroschenoper“ nicht in Bad Hersfeld sein kann, hat die Travestie-Künstlerin Lilo Wanders an diesen Terminen im August die Rolle der Jenny übernommen.

Weiter spielen in der „Dreigroschenoper“: Götz Schulte (Jonathan Jeremia Peachum), Katharina Pichler (Celia Peachum), Oliver Urbanski (Polizeichef Brown), Laura Dittmann (Lucy), Bijan Zamani (Pastor Kimball, Filch, Smith), Simon Jaritz-Rudle (Münzmatthias u.a.), Raphael Kübler (Trauerweidenwalter u.a.), Andrés Mendez (Hakenfingerjakob u.a.), Enrico Riethmüller (Ede, Sägerobert u.a.) und Uriel Jung (Jimmy u.a.).

 

Fast jeden Abend stehende Ovationen für „A Chorus Line“ 

Mitreißend und berührend, das ist das Musical „A Chorus Line“ in der Stiftsruine in der Inszenierung von Melissa King. Fast jeden Abend gibt es stehende Ovationen für das Ensemble, über 34.000 Menschen wollten das Musical erleben (Auslastung fast 94 Prozent). „A Chorus Line“ liefert einen tiefen Einblick in die Welt der Musicals. Die Handlung basiert zum größten Teil auf den Lebenserinnerungen der Darsteller der Original-Besetzung, aber auch in die aktuelle Fassung bringen die Tänzerinnen und Tänzer ihre eigenen Erfahrungen auf die Bühne der Stiftsruine.

Foto S. Sennewald

Arne Stephan spielt den Choreografen Zach. Diese Künstler sind außerdem in „A Chorus Line“ in Bad Hersfeld zu sehen: William Briscoe-Peake (Richie), Alan Byland (Larry, Assistent), Anneke Brunekreeft (Judy), Pascal Cremer (Bobby), Thiago Fayad (Greg), Rhys George (Don), Olivia Grassner (Sheila), Julia-Elena Heinrich (Kelly), Maria Joachimstaller (Kristine), Lavinia Kastamoniti (Vicky), Katrin Merkl (Tricia), Clara Mills-Karzel (Val), Myrthes Monteiro (Diana), Emma Kate Nelson (Cassie), Kelly Panier (Maggie), Kevin Reichmann (Paul), Alessandro Ripamonti (Mark), Stefan Schmitz (Frank), Anton Schweizer (Tom), Grace Simmons (Lois), Benjamin Sommerfeld (Al), Tobias Stemmer (Roy), Samantha Turton (Bebe), Johan Vandamme (Mike) und Vivian Wang (Connie).

 

„Das kleine Gespenst“: Gruseln am Abend – ein großes Vergnügen!

„Das kleine Gespenst“ von Otfried Preußler war im letzten Jahr ein riesiger Erfolg und wurde deshalb in diesem Sommer wieder aufgenommen. Vorstellungen gab es nicht nur am Vor- und Nachmittag, sondern nun auch am Abend: „Das kleine Gespenst“ erschien also bei Dunkelheit in der Stiftsruine in anderem Licht, und das wurde zusätzlich ein ganz besonderes Erlebnis! 12.600 große und kleine Festspiel-Gäste verfolgten die Abenteuer des kleinen Gespenstes (Auslastung fast 75 Prozent).

Oliver Urbanski zeichnete nicht nur für Regie verantwortlich, sondern auch für den Text und die wunderschöne Musik, und er bildete mit Sebastian Merk, Oliver Potratz, Dmytro Bondarev, Jason John Liebert und Friedrich Milz die Band, die in allen Vorstellungen live auf der Bühne stand.

Mit Sophia Euskirchen, die im letzten Jahr den Hersfeldpreis für ihre Rolle als das kleine Gespenst erhielt, Georgios Tsivanoglou als Uhu Schuhu und Julia Zupanc als Emma waren Till Raskopf, Peter Englert und Nele Neugebauer zu sehen. Außerdem traten Kinder der Theater AG der Konrad-Duden-Schule unter der Leitung von Andrea Exner und viele Statisten aus Bad Hersfeld und Umgebung auf.

 

Frenetischer Jubel für „Wie im Himmel“

Im Vorverkauf noch zögerlich angenommen wurde Joern Hinkels Inszenierung von „Wie im Himmel“, weil viele Menschen das Stück offenbar nicht kannten. Doch nach der Premiere Ende Juli gibt es frenetischen Beifall für den Kultklassiker nach der Schauspielfassung von Kay Pollak mit Bad Hersfelder Chören in der Stiftsruine. Das Publikum jubelt, es hält keinen mehr auf den Sitzen. Die Geschichte des berühmten Dirigenten Daniel Daréus, der sich nach einem Herzinfarkt im Winter in sein schwedisches Heimatdorf zurückzieht und mit einem Kirchenchor ein ganzes Dorf verändert und seine Bewohner ihn, trifft den Nerv des Publikums. Über 20.000 Besucher haben „Wie im Himmel“ gesehen (Auslastung fast 92 Prozent).

Gleich drei Hersfeldpreise gab es für Künstlerinnen und Künstler aus „Wie im Himmel“: Der Große Hersfeldpreis 2024 ging an Henry Arnold als Dirigent Daniel Daréus und Helena Charlotte Sigal als Lena, außerdem wurde der Chor geehrt. Helgo Hahn hat die 44 Sängerinnen und Sänger aus Hersfelder Chören zusammengestellt und zu einem harmonischen Ensemble zusammengeführt, das das Publikum begeisterte.

Joern Hinkel konnte für seine Inszenierung beliebte und renommierte Schauspielerinnen und Schauspieler verspflichten: Henry Arnold als Daniel Daréus, No-Angles-Sängerin Sandy Mölling als Gabriella, Jürgen Hartmann als Stig, Thorsten Nindel als Agent, die Schauspiel-Legenden Brigitte Grothum als Olga und Walter Kreye als Erik. Außerdem spielen in „Wie im Himmel“: Helena Charlotte Sigal (Lena), Bettina Hauenschild (Inger), Anna Graenzer (Siv), Günter Alt (Holmfried), Marina Lötschert (Amanda), Wolfgang Seidenberg (Arne), Peter Englert (Tore) und Mathias Znidarec (Conny).

 

Mitreißende Komödie im Eichhof

Intendant Joern Hinkel hat mit „Der Vorname“ für die Bühne im Schloss Eichhof ein Stück ausgewählt, das auf humorvolle Art Lebenslügen aufdeckt. René Heinersdorff inszeniert die Komödie von Alexandre de la Patellière und Matthieu Delaporte rasant und mitreißend. Christian Nickel als Literaturprofessor Peer, Alexandra Kamp als seine Frau Elisabeth, Sebastian Goder als Posaunist Claus, Pascal Breuer als smarter Immobilienmakler Vincent und Mia Geese als dessen Frau Annabegeistern das Publikum. Schon vor der Premiere ist die Komödie im Eichhof fast ausverkauft. Mit über 5900 Besuchern ist das Stück ein großer Erfolg (Auslastung fast 100 Prozent).

Auch das Foyer im Grünen, für das die Stadt Bad Hersfeld die Infrastruktur stellt, erfreut sich guter Resonanz. Hotelier Achim Kniese und sein Team haben in diesem Jahr das komplette Catering während der Festspielsaison vor der Stiftsuine im Stiftspark übernommen. Marcus Wyrwich, Geschäftsführer der Kniese Hotels: "Wir sind sehr zufrieden, das Wetter war bis auf wenige Regentage auf unserer Seite und wir hatten viele dankbare Gäste. Auch unsere Mitarbeiter haben viel Spaß und eine tolle Teamleistung erbracht. Mich hat vor allem gefreut, dass die Gäste uns nicht nur für die Qualität gelobt haben, sondern auch dafür, dass wir vor allem in der Pause so schnell alle versorgen."

Der Gesamt-Etat der 73. Bad Hersfelder Festspiele beläuft sich auf 8,3 Millionen Euro. Der Bund gibt 870.000 Euro, und das Land Hessen bezuschusst die Festspiele mit 770.000 Euro. Die Stadt Bad Hersfeld wendet 1,5 Millionen für die Festspiele auf und der Landkreis Hersfeld-Rotenburg fördert die Festspiele mit 200.000 Euro. „In Zeiten großer Krisen und Herausforderungen konnten wir uns nach wie vor auf unsere öffentlichen Förderer und die Sponsoren aus der Wirtschaft verlassen“, betont Hinkel. „Ich bin mir bewusst: das ist alles andere als selbstverständlich und ein Zeichen dafür, dass die Festspiele auf einem guten Weg sind. Wir werden bundesweit wahrgenommen und sind bei den Sommer-Kulturfestivals im gesamten deutschsprachigen Raum eine feste Institution.“

Eine Geschäftsbilanz der Festspiele 2024 kann erst später gezogen werden, da das Geschäftsjahr der Saison bis zum 31. Dezember 2024 läuft und viele Buchungsvorgänge noch nicht abgeschlossen sind.

Das neue Programm der 74. Bad Hersfelder Festspiele 2025 wird Ende Oktober bekannt gegeben.


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