20.05.2019
Mit dem eigenen Elektroauto die kurze Strecke bis zum Bahnhof fah-ren und dann weiter mit der Bahn auf die Langstrecke – und wenn man zurück nach Bad Hersfeld kommt, ist die Batterie wieder vollgeladen.
Das ist die Idee hinter den 7 Parkplätzen mit Ladeanschluss der Stadtwerke am neuen P&R-Platz. An jedem Ladepunkt steht bis zu 11 kW Ladeleistung zur Verfügung. Technisch vorgesehen sind bis zu 22 kW. Wenn der Bedarf entstehen sollte, können diese später freigeschaltet werden. Zunächst ist die Leistung aber auf batterieschonende 11 kW gedrosselt, da die Pkw ohnehin den Parkplatz einige Zeit nutzen, wenn dieser in Kombination mit einer Bahnfahrt gebraucht wird. Sobald die Batterie voll ist, fallen dann am Bahnhof auch keine weiteren Lade- oder Parkkosten für den Rest des Tages mehr an.
Damit unterscheiden sich diese P&R-Ladesäulen von denen, die durch die Stadtwerke kürzlich am Marktplatz und in der Dudenstraße installiert wurden, nicht nur äußerlich. Dort geht es um kurze Ladezeiten mit bis zu 22 kW. Damit die knappen Parkplätze nach Aufladung des Fahrzeugs auch wieder frei gemacht werden, kostet „nicht mehr laden“ am Marktplatz und in der Dudenstraße auch noch etwas, während diese zusätzliche Zeit am Bahnhof nicht berechnet wird.
Ob schon ein anderes Fahrzeug dort lädt, sieht man im Parkleitsystem der Stadt und auf den einschlägigen Internetseiten, z.B. bei https://www.ladeverbundplus.de/ladesaeulenfinder.html
Für die Freischaltung und Abrechnung arbeiten die Stadtwerke Bad Hersfeld mit dem Ladeverbund+ zusammen. Spezielle Chipkarten zur Freischaltung durch den Autofahrer sind nicht erforderlich. Dies geschieht einfach per SMS. Einen Sonderpreis gibt es für Stromkunden der Stadtwerke Bad Hersfeld. Nach entsprechender Registrierung beim Ladeverbund+ können diese nicht nur in Bad Hersfeld, sondern bei den meisten der über 300 E-Tankstellen dieses Verbunds zu einem ermäßigten Preis laden.
Auch das sogenannte Roaming ist möglich: Die Ladesäulen akzeptieren die Ladekarten der meisten anderen Anbieter. Der Vorteil ist, dass auswärtige E-Mobilisten die Ladepunkte unkompliziert und ohne Registrierung nutzen können und alle Ladevorgänge auf einer Rechnung zusammengefasst bekommen. Der Nachteil, dass auswärtige Betreiber ihren Kunden dafür oft deutlich höhere Kosten in Rechnung stellen, manchmal auch Minutenpreise, die sich nach langer Bahnfahrt empfindlich summieren. Dies liegt aber in der Preisgestaltung der Ladekartenanbieter und kann von den Stadtwerken nicht beeinflusst werden.
Markus Gilbert, Geschäftsführer der Stadtwerke Bad Hersfeld, empfiehlt: „Wer regelmäßig in Bad Hersfeld oder an anderen der über 300 Stationen des Ladever-bund+ lädt, sollte sich einmalig registrieren. Dann gilt für ihn der jeweils auf der Ladesäule veröffentlichte Preis. Für unsere entsprechend angemeldeten Stromkunden sogar meist mit deutlichem Rabatt. Bei der Verwendung von Karten anderer Anbieter sollte man dort nach deren Roamingpreis fragen, um unliebsame Überraschungen zu vermeiden. Das erinnert an die horrenden Preise, die früher für Internetnutzung im Ausland aufgerufen wurden. Eine Kinderkrankheit im Zusammenspiel der Abrechnungsanbieter, die hoffentlich bald Geschichte sein wird. Bis dahin zahlt man besser direkt per SMS über den Ladeverbundplus.“
Weitere Informationen über E-Mobilität und Lademöglichkeiten sind unter www.stadtwerke-hef.de und www.ladeverbundplus.de erhältlich.