11.03.2025
Der Abwasserbetrieb Bad Hersfeld lässt per Kamerainspektion das umfangreiche Kanalnetz im östlichen Teil des Quartiers Wehneberg durch die Firma Eberhard Weiß aus Grebenau untersuchen. Die Arbeiten beginnen voraussichtlich ab der kommenden Woche und erstrecken sich aufgrund der Größe des Untersuchungsgebietes bis in den Sommer dieses Jahres.
Die Untersuchungen der Sammelleitungen erfolgen turnusgemäß nach den Vorgaben der Hessischen Eigenkontrollverordnung (EKVO) und stehen im Zusammenhang mit den in den nächsten Jahren anstehenden Sanierungsplanungen im Quartierbereich.
Das Untersuchungsgebiet umfasst das öffentliche und private Kanalsystem zwischen der Straße Am Steffen (Norden), der Friedloser Straße (Osten), der Friedrich-Wagner-Straße (Süden) und dem Seilerweg (Westen). Die Ausweitung in den Bereich des Beckersgrabens und der Wilhelm-Wever-Straße wird noch geprüft.
Vor Beginn der Kamerainspektion erhalten alle betroffenen Grundstückseigentümerinnen und Grundstückseigentümer ein Informationsschreiben seitens des Abwasserbetriebs, in dem erläutert wird, welche Arbeiten vorgenommen werden.
Im öffentlichen Bereich werden die sogenannten Sammelleitungen (Hauptkanäle) und die Anschlussleitungen der Straßenentwässerung untersucht. „Es handelt sich insgesamt um rund 4.000 Meter Hauptkanallänge, die in diesem Untersuchungsschritt mit einer Kanalkamera untersucht werden.“, so Luisa Friedrich, Projektingenieurin beim Abwasserbetrieb.
Hinzu kommen im privaten Bereich die Grundstücksentwässerungsanlagen und die Anschlussleitungen der Grundstücke. Grundstücksentwässerungsanlage (Grundleitungen und Schächte) sowie die Anschlussleitung an die Sammelleitung bilden zusammen den sogenannten Zuleitungskanal des jeweiligen Grundstücks. Dies sind ungefähr 160 Stück.
Den Kontakt mit den Grundstücksbesitzerinnen und -besitzern im Zug der Kamerainspektion nimmt die beauftragte Firma Weiß auf und informiert mit einigen Tagen Vorlauf mit einem Einwurfzettel. Näheres dazu geht aus dem Informationsschreiben des Abwasserbetriebs hervor.
Sofern technisch machbar, erfolgt die Kamerainspektion der Zuleitungskanäle aus den Sammelleitungen heraus ohne Betretung der Privatgrundstücke. Sofern es hierbei zu technischen Problemen kommt, wendet sich die erfahrene Inspektionsfirma im Auftrag des Abwasserbetriebs auch direkt an die Eigentümerinnen und Eigentümer. In solchen Fällen wird die Kameraanlage dann aus dem Haus oder aus Revisionsschächten heraus eingesetzt.
Grundstückseigentümerinnen und Grundstückseigentümer im Untersuchungsgebiet, die eventuell eine Ersterfassung der Grundstücksentwässerungsanlage auf eigenen Auftrag hin vorgenommen haben, werden gebeten, die Dokumentation beim Abwasserbetrieb einzureichen, falls dies noch nicht erfolgt ist. „Das kann uns im Idealfall eine Menge Arbeit und den Eigentümerinnen und Eigentümern einiges an Kosten sparen, wenn die Dokumentationen von Fachfirmen erstellt wurden und den Richtlinien entsprechen.“, ergänzt Martin Bode, Betriebsleiter des Abwasserbetriebs.