03.05.2024
Der Magistrat wurde von der Stadtverordnetenversammlung beauftragt, anlässlich des 70-jährigen Jubiläums der Festspiele 70 Stadtbäume anzupflanzen. Dies geschieht mit Unterstützung von Baumpaten und –patinnen, die mit Spenden helfen, die Anpflanzungen zu finanzieren.
Nach den schon bestehenden 53 Patenschaftsbäumen in der Leonhard-Müller Anlage, im Kurpark sowie rund um den Schilde-Park überreichte jetzt Bürgermeisterin Anke Hofmann den nächsten zwei Baumpaten und Baumpatinnen ihre Urkunden.
Sie dankte den Spendern im Namen der städtischen Gremien herzlich für Ihr Engagement. „Mit Ihrer Beteiligung an der Baumpflanzaktion sind Sie ein Vorbild für andere, etwas sehr Nachhaltiges für die Umwelt und für die Verbesserung unseres Stadtbildes zu tun. Dafür sind wir Ihnen sehr verbunden! Zugleich schaffen Sie sich damit einen eigenen Erinnerungsort für Menschen und Ereignisse, die Ihnen persönlich wichtig sind – und zwar mit etwas Wachsendem und mitten in der Stadt!“
(v.l.n.r): Michael Most und Renate Most zusammen mit Gärtnermeister Karl-Josef Höfer und Bürgermeisterin Anke Hofmann vor ihrem Eisenholzbaum in der Leonhard-Müller-Anlage
Renate Most hat einen orange-rot-blühenden Eisenholzbaum in der Leonhard-Müller-Anlage gespendet. Das Schild vor dem „Parrotia persica“ macht es deutlich, dass ihre Baumpatenschaft, zusammen mit Ehemann Michael und dem Landschaftsarchitekten Wihelm Schönwolf bei einem Kneipengespräch entstanden, nicht an eine Person, sondern an ein Unternehmen erinnern soll – nämlich an den eigenen Friseursalon Haarmoden Most in der Simon-Haune-Straße, der seit 42 Jahren in Bad Hersfeld beheimatet ist.
Ein weiterer Baum, eine Aesculus x carnea (besser bekannt als Rosskastanie), steht nun ebenfalls in der Leonhard-Müller-Anlage, beim sogenannten Soldaten an der Dippelstraße. Das Exemplar gegenüber vom Hauptfriedhof wurde vom Ehepaar Karla und Michael Fraedrich gespendet.
Auch sie gedenken damit eines Unternehmens in Bad Hersfeld – der Färberei D. Stern. Das Familienunternehmen wurde 1847 gegründet, ab 1877 hatte es seinen Hauptsitz in der Klausstraße und feierte sein 125-jähriges Bestehen im Jahr 1972. Es bestand bis 1994. Das Haus Klausstraße 4 - das Elternhaus von Karla Fraedrich, geb. Stern - befindet sich noch heute in Familienbesitz und ist eines der ältesten Häuser unserer Stadt. Seine Erbauung wird um 1500 datiert.
Karla und Michael Fraedrich (M.) vor ihrer Rosskastanie an der Dippelstraße; Gärtnermeister Karl-Josef Höfer und Bürgermeisterin Anke Hofmann freuen sich mit
Beiden Paaren sagen wir herzlichen Dank für ihre Baumpatenschaften!
Alle Exemplare der Baumpflanzaktion sind mehrere Jahre alt und stammen aus deutschen Baumschulen. Die Rosskastanie und der Eisenholzbaum finden an ihren neuen Standorten jeweils gute Voraussetzungen für einen nachhaltigen Pflanzerfolg. Vor jedem Exemplar findet sich wieder eine Informationstafel, auf der Daten zur Baumgattung, zum Baumpaten/zur Baumpatin und zum Jahr der Anpflanzung zu finden sind.
Ausführende Firma der Pflanzaktion ist das Unternehmen „Gartenkunst- Landschaftsarchitektur & Gartenpflege Wilhelm Schönewolf“ aus Bad Hersfeld. Sie hat in Zusammenarbeit mit dem städtischen Fachpersonal die Bäume beschafft und angepflanzt, die Unterflurverankerung der Bäume erstellt, die weiße Stammschutzfarbe anbracht, um Frostrisse zu verhindern und betreibt die Fertigstellungs- und Entwicklungspflege.
Gärtnermeister Karl-Josef Höfer, bei der Stadtverwaltung für das Projekt zuständig, kündigte weitere Anpflanzungen im Rahmen der Aktion an.
Wie wird man Baumpate/Baumpatin?
Bürgerinnen und Bürger, die Interesse an einer Baumpatenschaft haben, können sich gerne beim städtischen Fachbereich Technische Dienste unter den Telefonnummern 06621 201-838 und 201-839 bzw. per E-Mail unter info@abwasser-hef.de melden.
Das entsprechende Kontaktformular finden Sie hier.
Danach bekommen Sie den möglichen Baumstandort und die Baumart mitgeteilt. Dabei achten wir auf Leitungslagen, ausreichend großen Wurzelraum, Bodenverhältnisse und genügend Raum für die spätere Baumkrone. Daher sind nicht alle vermeintlich offensichtlichen Standorte geeignet und auch die Baumart muss sorgsam dem Standort angepasst werden.
Ist gemeinsam ein passender Baumstandort gefunden und der Spendenbetrag von 1.350 € eingegangen, wird der Baum im Rahmen einer konzentrierten Pflanzaktion im Frühjahr oder Herbst gepflanzt. Natürlich besteht die Möglichkeit, dass sich mehrere Personen einen Baum „teilen". Die Stadt bittet jedoch darum, dies vorab in Eigeninitiative zu organisieren.
Auf Wunsch wird der Name des Paten/der Patin neben Informationen zum Baum und der Pflanzaktion auf ein Informations-Schild gedruckt, welches vor dem Baum aufgestellt wird. Selbstverständlich erhalten die Spender eine Spendenquittung; zudem bekommen Sie eine Dankes-Urkunde über die Baumpatenschaft.
Alle weiteren Informationen zum Thema Patenschaft finden Interessierte auf der städtischen Internetseite oder in einem Flyer, den Sie hier ansehen oder herunterladen können.