02.08.2016
Einen Unternehmensbesuch machte Bürgermeister Thomas Fehling bei der Firma Taxi-Service Bad Hersfeld in der Dudenstraße. Inhaber Eduard Smolorz und sein Sohn Gregor betreiben ihr Unternehmen seit 1991. Das Unternehmen besitzt acht eigene Fahrzeuge, die im Zweischichtbetrieb besetzt sind.
Als erstes Unternehmen in der Stadt beteiligt sich Taxi-Service Bad Hersfeld an dem bundesweiten Dienst der Plattform www.taxi.de. Kern des Angebotes: Über das Internet, über eine Handy-App oder klassisch über das Telefon (mithilfe eines zentralen Call-Centers) geben die Kunden ihre Fahrtwünsche ein. Sie erhalten dann eine automatische Auftragsbestätigung.
Eduard und Gregor Smolorz zeigen Bürgermeister Thomas Fehling einen der „Taxi-Butler“
Einmal digital im System erfasst, läuft dann die Vermittlung der Aufträge an die Fahrer fast vollständig automatisch. Die Position der Fahrzeuge ist per GPS jederzeit bekannt, es wird aufgrund des Kundenstandortes dann der freie Fahrer beauftragt, der am nächsten dran ist. Hier übernimmt und optimiert das System die Vermittlung nun eigenständig, eine unternehmenseigene Telefonzentrale kann weitgehend entfallen.
Die beiden Unternehmer haben durch den neuen Dienst denn auch sehr schnell Arbeitszeiten in ihrer Zentrale eingespart, mit direkten Kostenvorteilen. Die eigene Vermittlung war früher von 10 bis 22 Uhr besetzt und hat die Kundenwünsche per Funk in Fahrzeug vermittelt (nach 22 Uhr gingen die Telefonanrufe direkt an die Fahrer).
Heute wird die Vermittlung online und teilautomatisch abgewickelt – 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. Die Aufträge gehen jetzt lautlos und unmittelbar zum Handy der Fahrer. „So fällt der innerbetriebliche Funkverkehr zwischen Zentrale und Fahrer weitgehend weg“. so Gregor Smolorz. „Es wird im Auto also nicht nur leiser und fahrgastfreundlicher; auch in Sachen Datenschutz ist dies eine gute Entwicklung.“
Eduard Smolorz ist von dem neuen Online-Buchungs-System begeistert. „In der Testphase zeigten sich schon mal Kinderkrankheiten, die sind aber behoben.“ Auch im klassischen Telefongeschäft gab es anfangs Umsatzeinbußen, „da sich trotz garantierter Höchstwartezeit unter einer Minute sich nicht jeder Fahrgast gleich mit einem Call-Center anfreunden konnte. Aber die online-Buchung ist die Zukunft.“
Jetzt laufe das System sehr stabil: „Die Vorteile der neuen Software überwiegen - durch die leichte Erreichbarkeit für den Kunden, den optimierten Ressourceneinsatz und die Kosteneinsparungen. Die Umstellung hat sich gelohnt!“ Ein weiterer wichtiger Aspekt für die zwei Taxi-Chefs: „Personal wurde nicht entlassen – im Gegenteil, wir suchen permanent kompetente Fahrer.“
Noch einmal besonders hellhörig wurde Bürgermeister Fehling beim Thema „Taxi-Butler“. Das sind kleine Endgeräte, die an stark frequentierten Orten wie Gaststätten, öffentlichen Einrichtungen oder Krankenhäusern aufgestellt werden können.
Gibt es dort eine Taxianfrage, muss nur eine einzige Taste gedrückt werden. Der Abholwunsch wird samt einprogrammierten Standortdaten sofort in das System eingespeist und der nächste freie Fahrer vermittelt. Der sendet kurz vor Ankunft eine SMS, dass er in Kürze vor der Tür steht. Fertig.
Fehlings Idee: „So eine kundenfreundliche und einfache Lösung könnten wir doch auch gut für unsere Festspiele im Stiftsbezirk gebrauchen“ - und empfahl Vater und Sohn Smolorz, doch einmal Kontakt zur Festspielverwaltung aufzunehmen!