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Ausgabe 26/2016

Verkehrsüberwachung in Asbach soll mit neuem Verfahren getestet werden

28.06.2016

Die Anwohner der B62 in der Ortsdurchfahrt Asbach leiden schon lange unter dem Verkehrslärm. Dies wird auch im Lärmaktionsplan für Hessen vom Regierungspräsidium Kassel deutlich. Es wurde durch Messungen belegt, dass sowohl tagsüber, aber natürlich auch besonders nachts, die Lärmbelästigung durch den Verkehr zu hoch ist.

Das Regierungspräsidium Kassel, Bereich Umwelt & Natur, empfiehlt, in der Ortsdurchfahrt ein generelles Tempolimit von 30 km/h einzuführen. Durch eine weitere Absenkung der gefahrenen Geschwindigkeiten und einer kontinuierlichen Überwachung sollte sich die Lärmbelastung (siehe Anlage) weiter deutlich senken lassen.

Die Einführung von Tempo 30 in der Ortsdurchfahrt Asbach ist jetzt im Magistrat diskutiert worden. Es könnte von der Kreisstadt auf der B 62 für die Ortsdurchfahrt Asbach eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30km/h  beantragt werden. Dafür müsste die Stadtverordnetenversammlung den Magistrat allerdings erst beauftragen. Entscheider für den Antrag wäre dann die zuständige Straßenverkehrsbehörde des Landkreises.

Schon die derzeit erlaubte Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h wird häufig überschritten, wodurch sich die Lärmbelastung für die Bürgerinnen und Bürger durch die Abrollgeräusche weiter erhöht.

Durch mobile oder auch übliche ortsfeste Geschwindigkeitsüberwachung ist nur an einzelnen Punkten eine Kontrolle des Verkehrs möglich. Zudem wird durch andauerndes Abbremsen vor dem Messpunkt und Anfahren an diesen "Blitzern" die Lärmelastung nicht effektiv gesenkt.

Um die Einhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzung zu überwachen, ist ein Pilotprojekt in Kooperation mit der Firma VITRONIC geplant, um deren Überwachungssystem „Section Control“ (Abschnittskontrolle) in der Ortsdurchfahrt einzusetzen. Dieses System hätte den Vorteil, dass die gefahrene Durchschnittsgeschwindigkeit in der gesamten Ortsdurchfahrt ermittelt wird und nicht nur an einzelnen Punkten eine Messung stattfindet. Dadurch wird ein Abbremsen und erneutes Beschleunigen, wie an den üblichen ortsfesten Messeinrichtungen, unterbunden.

Bürgermeister Fehling macht die Stoßrichtung der Entscheidung deutlich: "Klares Hauptziel ist weniger Verkehrslärm für die Asbacherinnen und Asbacher zu erreichen, insbesondere in den Abend- und Nachtstunden. Durch die Reduzierung der Geschwindigkeiten würde aber auch die Sicherheit der Fußgänger in den Bereichen Grundschule, Sparkasse und Supermarkt erhöht. Die intelligente Technik soll uns nur helfen, diese Ziele auch besser durchzusetzen."

Die Messpunkte der neuen Abschnittskontrolle sollen an das Glasfasernetz angebunden werden, um den schnellen Datentransfer sicherzustellen. Das Projekt würde somit den Breitbandausbau im Stadtteil Asbach voranbringen.

Nach Beendigung der Testphase des Pilotprojekts ist mit dauerhaften Einnahmen durch die Überwachung des Verkehrs zu rechnen. Voraussetzung hierfür ist die Zulassung durch die Physikalisch-Technische Bundesanstalt für das Überwachungssystem „Section Control“.

Nach erfolgreicher Durchführung des Pilotprojektes soll geprüft werden, ob die Technologie auch für die Bereiche B 62 Sorga, Homberger Straße und Friedloser Straße eingesetzt werden kann.

Interessierte Bürger sind herzlich eingeladen zur öffentlichen Sitzung des städtischen Ausschusses für Stadtplanung und Umwelt am 6. Juli. Zusammen mit dem Ortsbeirat Asbach wird um 17 Uhr eine Sitzung beginnen, in der ein Fachvortrag zum Thema zu hören ist. Ort des Geschehens: Der Multifunktionsraum im im 3. Stock der Konrad-Duden-Stadtbibliothek (Markt 1).