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Ausgabe 20/2016

Einzelreparaturen helfen nicht mehr - grundhafte Erneuerung notwendig

17.05.2016

Der Verbindungsweg zwischen der Fritz-Rechberg-Straße und der Meisebacher Straße ist nur 95 Meter lang und seit Monaten aus Gründen der Verkehrssicherung gesperrt. Schon eine Kurzbeschreibung macht deutlich, warum dieser Zustand nicht so einfach behoben werden kann.

Der übersteile Weg in Asphaltbauweise hat mehrere Treppenelemente und dazwischen liegende Rampen. Die serpentinenartige Linienführung mit zum Teil altem Baubewuchs führt zu Rutschigkeit durch Blätter und Vermoosung. Der bauliche Zustand ist gekennzeichnet durch Asphaltauf- und abbrüche, verschobene Treppenstufen, eine defekte Treppenanlage und ein schadhaftes Geländer. Zu allem Überfluss verlaufen unter der Anlage Ver- und Enstorgungsleitungen: ein Mischwasserkanal des Abwasserbetriebes und Stromleitungen der Stadtwerke Bad Hersfeld.

Hier ist also eine Bausubstanz nach mehreren Jahrzehnten an ihr Ende gekommen - mit Einzelreparaturen geht es hier nicht mehr weiter. Es ist eine grundhafte Erneuerung notwendig. Die ist nach derzeitiger Rechtsauffassung nicht umlagefähig, darum sind die Planungs- und Baukosten zu 100 % durch die Kreisstadt zu finanzieren.

Es handelt sich um ein Bauvolumen von über 200.000 Euro, allein für diesen Weg - ein Betrag, der das gesamte Jahresbudget im städtischen Haushalt für entsprechende Reparaturen mehrfach überschreitet! Und es gibt noch einen weiteren dieser "dicken Brocken": der Verbindungsweg Georg-August-Möller-Straße - Grüner Weg. Dieser Weg sowie der von der Fritz-Rechberg-Straße zur Meisebacher Straße haben absolut gesehen den höchsten Bauaufwand.

Es ist eine gemeinsame Aktion von Kreisstadt/Abwasserbetrieb und Stadtwerken notwendig, um die Fußgängerverbindung wieder herzustellen und sicher zu machen. Denn die vorhandenen Mängel sind gefährlich für Benutzer und bei Schäden haftet die Stadt.  Die gegenwärtige Sperrung ist darum angemessen und unverzichtbar - in Zeiten knapper Kassen aber ein sehr mißlicher Zustand.

Mißlich deshalb, weil der Stadtverwaltung klar ist, dass der Verbindungsweg zwischen der Fritz-Rechberg-Straße und der Meisebacher Straße eine hohe Bedeutung im Bad Hersfelder Fußwegenetz hat. Allein - es fehlt derzeit für diese Aufgabe schlichtweg das Geld.

Die vorhandenen Budgetmittel im städtischen Haushalt wurden in den vergangenen Monaten deshalb für Verbindungswege eingesetzt, an denen mit kleineren Reparaturmaßnahmen noch Qualitätsverbesserungen erzielt werden konnten. Weitere Budgetmittel in sechsstelliger Höhe sind für einen Verbindungsweg in Asbach sowie Verbindungswege im Umfeld des Lappenliedes, der W.-Engelhardt-Straße und des Mönchesweges für einen Zeitraum von zwei bis drei Haushaltsjahren veranschlagt.