07.07.2015
Stefan Pruschwitz, Kaufmännischer Leiter der Bad Hersfelder Festspiele und dort auch für das Marketing zuständig, erstattete dem Magistrat einen ersten Zwischenbericht zu den Festspielen 2015.
Zunächst stellte Pruschwitz das überregionale Interesse der Medien für die Festspiele heraus. Äußerst gut besuchte Pressekonferenzen und viele zustimmende Resonanzen hätten dazu geführt, dass die Festspiele wieder positiv in den Schlagzeilen sind.
Die Hauptpremiere mit dem roten Teppich Anfang Juni hat ihr Ziel als großartiges Marketing-Event erreicht. Pruschwitz sprach davon, die Erwartungen seien "zu 85 %" aufgegangen. Verbesserungen bei Einzelaspekten wie der Beschallung, der Gestaltung des VIP-Bereiches oder eine mögliche Wiedereinführung des Festaktes seinen schon Gegenstand der Planung.
Auch die neue Tribüne hat sich bewährt. Das Publikum reagiert positiv, die Sicht sei auch von den hinteren Plätzen gut, im Zusammenspiel mit Licht und Ton werden die Komfortverbesserungen spürbar.
Die Neuerungen in der Bestuhlung und im Sicherheitskonzept schaffen die Voraussetzung für die Pausen während der Aufführungen. Daran wolle man in Zukunft ebenso festhalten wie an der Open-Air-Bespielung des Parkes im Stiftsbezirk, so Pruschwitz. Die gesamte Aufenthaltsqualität im Festspielpark habe sich z.B. durch die Illuminationen und das neue gastromomische Angebot deutlich erhöht.
Strahlend wie der Eingang der Stiftsruine - so mutete die Halbzeitbilanz der Festspiele in vielen Punkten an!
Auch das neue Preismodell hat sich nach seiner Meinung durchgesetzt. Es gab und gibt viele ausverkaufte Vorstellungen und der Kartenverkauf laufe gut.
Seit November 2014 ist Stefan Pruschwitz für die Festspiele tätig. Auch wenn er immer wieder die Team-Leistungen in den Vordergrund stellte, bei einigen Punkten wurde erkennbar, dass er seitdem mit großem Engagement durchaus eine eigene Handschrift entwickelt hat.
So wurde etwa auf Nachfrage der Stadträte deutlich, dass die deutliche Steigerung der Sponsorenleistungen auf den persönlichen Einsatz des kaufmännischen Leiters zusammen mit der unterstützenden Agentur zurückgeht. Die eingeworbenen Sponsorengelder sind aktuell rund fünf Mal höher als im Plan vor der Spielzeit erwartet wurde. Auch dafür fand der Magistrat anerkennende und lobende Worte an Pruschwitz.
Was Pruschitzs Auftritt so überzeugend machte, war die Tatsache, dass er trotz des Gesamterfolges einzelne Schwachpunkte klar aufzeigte. Man nehme die vielfältigen Rückmeldungen sehr ernst. "Einige Punkte haben wir schon geändert, andere Verbesserungen sind auf der Liste für die Zukunft. Wir sind da permanent dran."
Die alte Fußballerweisheit "Nach dem Spiel ist vor dem Spiel" greife laut Pruschwitz für die Festspiele zu kurz. Schon während der laufenden Spielzeit würden die Planungen für die Zukunft vorangebracht. Zudem sei es wichtig, die aktuelle Aufmerksamkeit der laufenden Spielzeit zu nutzen, das Programm 2016 zeitnah zu kommunizieren. Aufgrund der für den Kartenvorverkauf außerordentlich wichtigen Vorweihnachtzeit nannte Pruschwitz denn auch als Verkaufsbeginn für die Saison 2016 den 14. November 2015.
Als Ausblick für 2016 avisierte Stefan Pruschwitz unter anderem, dass die diesjährige Blockbespielung (alle Aufführungen eines Stückes werden hintereinander gespielt) für die nächste Saison möglicherweise aufgebrochen werden könnte, um Besuchern bei mehrtägigen Aufenthalten wieder verstärkt unterschiedliche Produktionen anbieten zu können. Auch das dieses Jahr intensivierte Marketing in Richtung Busreisende soll in 2016 und den Folgejahren vorangebracht werden - auch eine Aufgabe, der sich Pruschwitz weiter persönlich widmen will.
"Die Bad Hersfelder Festspiele haben sich neu positioniert und im Vergleich zu anderen Festspielorten ihre Spitzenposition halten bzw. ausbauen können. Wir haben uns mit den Leistungen der laufenden Spielzeit eine gute Ausgangsbasis für 2016 geschaffen" resümierte Stefan Pruschwitz in seiner Halbzeitbilanz - und der Magistrat teilte diese Einschätzung.