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Ausgabe 25/2015

Bad Hersfeld kümmert sich um Berufspendler

16.06.2015

Jeden Morgen dasselbe. Wer von Bad Hersfeld aus mit dem Zug zur Arbeit fährt, muss sehen, wo er sein Auto in Bahnhofsnähe abstellen kann. Zusätzlich zum langen Arbeitsweg selbst nehmen viele Berufspendler in Kauf, dass sie lange vor der Abfahrtszeit des Zuges zum Bahnhof fahren, um einen Parkplatz auf dem ehemaligen Gelände der Kreisbahn auf der Ostseite des Bahnhofs zu ergattern. Der dortige Pendlerparkplatz ist täglich stark ausgelastet und stößt mittlerweile an seine Grenzen.

Eine Entlastung für die Gruppe der Berufspendler ist jetzt in der Planung. An der Ecke Vogelgesang/Bismarckstraße, im unmittelbaren Anschluss an den „Busbahnhof“, soll auf einer Fläche von 4.200 Quadratmetern ein neuer Pendlerparkplatz entstehen.  Eine Fertigstellung ist für das nächste Jahr angestrebt.

 

Bald ist es vorbei mit der Parkplatzsucherei: 128 neue Pendlerparkplätze entstehen an der nordwestlichen Ecke des Bahnhofes am Ende des Zentralen Ortsbahnhofs (ZOB) in Bad Hersfeld.

Martin Bode, zuständiger Fachbereichsleiter im Technischen Rathaus der Stadt Bad Hersfeld: „Wir hatten schon vor einiger Zeit Kontakt mit dem Eigentümer der Liegenschaft, der Bahn AG, aufgenommen. Wir sind uns schnell einig geworden, die Bahn AG unterstützt das Vorhaben.“

Insgesamt 128 PKW-Parkplätze, davon fünf Behindertenparkplätze, werden an der nordwestlichen Ecke des Bahnhofes geschaffen. Dazu muss zuvor die bestehende Bebauung abgerissen werden.

Die gesamten Investitionskosten für diese Entlastungsmaßnahme betragen 975.000 Euro – darin inbegriffen ist auch der Kaufpreis der Liegenschaft. Die Förderanträge wurden bereits gestellt – relevant für die Finanzierung des Pendlerparkplatzes sind das „Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz“ (GVFG) sowie das Finanzausgleichsgesetz (FAG). Einen Förderantrag bei Hessen Mobil hat die Stadt Bad Hersfeld ebenfalls gestellt. Durch die Einbindung in das Sanierungsgebiet Antoniengasse (das Areal rund um den ehemaligen Herkules-Markt) ist das Projekt besonders förderfähig, so dass die Planungskosten aus den Fördermitteln des Sanierungsgebiets bestritten werden können.

Auch bei diesem Projekt denkt die Kreisstadt Bad Hersfeld an künftige Anforderungen von Mobilität und richtet spezielle Parkplätze für Elektrofahrzeuge ein. Diese können dort an einer Ladestation aufgetankt werden. Die Benutzung des Pendlerparkplatzes ist kostenlos. Dazu Martin Bode: „Erfahrungsgemäß gibt es keine Konflikte zwischen Berufspendlern und denjenigen, die als Kunden des örtlichen Einzelhandels in die Stadt fahren. Denn die Park+Ride-Parkplätze sind ja bereits zwischen vier und sechs Uhr morgens belegt.“