20.04.2021
Anita Jungmann, Künstlerin und Autodidaktin aus Bad Hersfeld präsentiert ab dem 23. April ihre Ausstellung „Struktur & Evolution“ in der Wandelhalle Bad Hersfeld. Während ihrer Reisen hat sie die Liebe zu kargen und bizarren Landschaften entdeckt, in denen sich die Macht der Natur manifestiert.
Anita Jungmann – Blumen (Mischtechnik Acryl, Struktur: fester Rückstand aus der Kaliproduktion) ©Anita Jungmann
So finden sich in vielen ihrer Werke die spannenden Strukturen und interessanten Farbkombinationen der dunklen und spröden Lavafelder der Vulkane wieder. Die intensive Betrachtung und Begutachtung der vielfältigen Formen und Farben in den unterschiedlichsten Landschaften der Erde bewirken in ihr den Ansporn, Bilder zu planen und zu entwerfen, die diese tiefen Eindrücke mit ihrer unverwechselbaren Schönheit widerspiegeln sollen.
Anita Jungmann – schwarze Ornamente (Staubtechnik aus Gesteinsmehlen, Bitumen, Kaffee und Acryl) ©Anita Jungmann
Der Prozess der elementaren Veränderungen, von Schönheit bis Zerstörung, prägt die Natur häufig in lang andauernden, geologischen Zeiträumen. Die punktuellen Ergebnisse dieser Umwelteinflüsse, wie Formen und Farben, strukturierte Flächen, wie Erde, Wasser, Felsgestein, Eis, Holz, Rinde oder die Blätter von Pflanzen spiegeln sich in ihren Bildern wider. Seit langem begeistert Anita Jungmann die Schönheit und Vergänglichkeit dieser Prozesse. Ein Wechsel an Erfahrungen, ein Ringen um Gültiges und Bleibendes, was dann stets wieder zerrinnt – „Struktur & Evolution“.
Anita Jungmann – Herauswachsen (Mischtechnik Acryl, Sand und Antiktuschen) ©Anita Jungmann
Im Entstehungsprozess ihrer Werke verwendet Anita Jungmann Materialien von eindrucksvollen Strukturen und Oberflächen. Diese selbst angerührten Spachtelmassen – teilweise mit gesammelten Objekten aus der Natur – bringen in mehreren bewegten Schichten aufgetragen, eine lebendige Tiefenwirkung und Dichte ins Bild, wobei sich auch ihre Vielseitigkeit zeigt. Zur Verwendung kommen neben den Produkten aus der Natur, wie verschiedene Gesteinsarten, Sedimente und vieles mehr, Acrylfarben, Pigmente, Beize sowie Zeichentuschen auf Acryl- und Schelllackbasis.
Die Ausstellung wird bis zum 27. Juni in der Wandelhalle des Kurhauses zu sehen sein. Eine Finissage gegen Ende der Ausstellung, unter Berücksichtigung der zu dieser Zeit geltenden Corona-Verordnungen, wird angestrebt.