08.09.2020
Heute hat Bürgermeister Thomas Fehling zusammen mit Mandatsträgern aus Magistrat und Stadtverordnetenversammlung einen neuen Rundweg um den Fuldasee eingeweiht.
Die neue Fuldaschleife, in unmittelbarer Nähe zum hessischen Lutherweg gelegen, ist rund 880 Meter lang und komplett barrierefrei. Sie ist über die „Rialto“-Brücke oder den Parkplatz an der Bundesstraße 62 erreichbar.
Der Weg im Naherholungsgebiet des Fuldasees ist zudem mit taktilen Streifen für sehbehinderte Bürger an den Übergängen ausgestattet. Auch die Informationstafel kann man nicht nur lesen, sondern auch ertasten – sie ist mit Brailleschrift ausgestattet.
Ein Ziel ist es, eine bessere Infrastruktur in der Stadt und ein Angebot für Menschen mit Behinderung zu schaffen. Die Planungen wurden eng mit dem städtischen Behindertenbeirat abgestimmt. Das gilt auch für die verschiedenen interaktiven Erlebnisstationen, die auch für Rollstuhlfahrer zugänglich sind. „Hörohr“ oder die „Kling-Klang-Scheibe“ versprechen sinnliche Eindrücke – auch jenseits des Sehens.
Werner Auth aus Fulda, selbst sehbehindert und Experte für Infrastruktur und Straßenverkehr, demonstrierte die Funktionsweise der installierten Noppenplatten und des taktilen Leitsystems. Anwesende konnten mittels Simulationsbrille oder Blindenmaske am eigenen Leib erfahren, wie nützlich die eingebauten Hilfen für Sehbehinderte sind.
Bürgermeister Thomas Fehling, Johannes van Horrick und Lena Lochhaas von der Stadtverwaltung würdigten vor allem die Leistung der beteiligten Unternehmen an diesem Gemeinschaftsprojekt. Das Architekturbüro Werner Emmerich spendierte (kostenfrei!) Planungs- und Ausschreibungsleistungen; die Konzeption des Weges erstellte das Unternehmen BTE Tourismus- und Regionalberatung. Für die letzendliche Gestaltung waren Heike Volkert design, Schönewolf Gartenkunst und die Firma Complot aus Bad Hersfeld verantwortlich. Gebaut wurde alles schließlich von der Firma Reuber.
Mit der barrierefreien Fuldaschleife ist eines der letzten Hessentagsprojekte fertiggestellt. Die rund 60.000 Euro Gesamtkosten wurden zu 50% gefördert.