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Ausgabe 27/2020

Anfertigung von Passbildern im Bürgerbüro erst ab Mai 2025

30.06.2020

Manche Bürgerin und mancher Bürger hat es wohl schon in den Medien gelesen: Um Manipulationen bei der Passbeantragung und bei unerlaubten Grenzübertritten vorzubeugen, plant die Bundesregierung ein Gesetz zur Stärkung der Sicherheit im Pass-, Ausweis- und ausländerrechtlichen Dokumentenwesen zu beschließen.

Ein kleines, aber sehr wichtiges Detail wird dabei aber leider übersehen, hat aber in den letzten Tagen schon für Enttäuschung im Bad Hersfelder Bürgerbüro gesorgt: Das Gesetzgebungsverfahren ist noch nicht einmal abgeschlossen und wird voraussichtlich auch erst ab dem 1. Mai 2025 gelten, also in knapp fünf Jahren!

Erst dann wird es auch die Möglichkeit geben, direkt in den jeweiligen Bürgerbüros oder Einwohnermeldeämtern die Passbilder anfertigen zu lassen.

Bis zur Umstellung im Jahr 2025 bringen Sie bei Pass- oder Ausweisangelegenheiten Ihr aktuelles biometrisches Passbild (nicht älter als sechs Monate) bitte noch selbst in das Bürgerbüro mit. Es gibt in der Stadt kompetente lokale Dienststeller, die die Fotos sach- und fachgerecht für Sie erstellen können.

Tritt das Gesetz in Kraft, wären in Zukunft Fotostudios und Fotografen dazu verpflichtet, ein Passfoto ausschließlich digital zu erstellen und über eine sichere Übermittlung direkt an die lokal zuständige Pass- bzw. Personalausweisbehörde zu versenden. Ab 2025 soll, wie oben erwähnt, das Lichtbild dann auch direkt von der Behörde und unter Aufsicht eines Mitarbeiters gefertigt werden können.

Das Mitbringen von selbst erstellten Fotos wäre dann nicht mehr möglich. Der Grund, warum der Gesetzgeber dies in spätestens fünf Jahren für amtliche Dokumente nicht mehr erlauben will, liegt in den heutigen technischen Möglichkeiten der Bildbearbeitung.

Selbst im privaten Bereich können relativ einfach durch sogenanntes „Morphing“ schon die Fotos zweier Menschen zu einem Bild verschmolzen werden. So ist das Lichtbild auf einem Pass unter Umständen nicht mehr eindeutig einer einzigen Person zuzuordnen, sondern könnte doppelt genutzt werden.

Weitere Infos im Internet