24.03.2020
Die Deutsche Bahn (DB) hat am 19. März die Grobkorridore für die Strecke Fulda-Gerstungen im sogenannten Bahnbeteiligungsforum vorgestellt.
Vor Vertretern von Kommunen, Behörden und Bürgerinitiativen wurden drei Grobkorridore identifiziert, die in der späteren Trassenplanung kombiniert werden können.
Bad Hersfelds Bürgermeister Thomas Fehling sieht sich in seinem Engagement bestätigt. „Zunächst einmal ist es erfreulich, dass die Streckenführungen durch das Geistal oder das Fuldatal nicht weiter verfolgt werden sollen. Das wird sicher für ein Aufatmen bei den Bürgerinitiativen sorgen, die sich sehr aktiv eingesetzt haben, die damit einhergehende Lärmbelastung für uns alle zu verhindern.
Viel wichtiger noch: Mein Trassenvorschlag zur Neubau-Strecke Fulda- Gerstungen, der vom Süd- in den Ostkorridor verläuft, ist weiter „im Rennen“.
Ich begrüße auch, dass das Regierungspräsidium empfiehlt, die Auswirkungen eines Fernverkehrshalts in Bad Hersfeld oder außerhalb von Bad Hersfeld im Variantenvergleich zu berücksichtigen. Das hier besonders genau hingeschaut wird, ist wichtig, nicht nur wegen der Zentralität Bad Hersfeld für das Umland. Auch für unsere eigene zukünftige Entwicklung im Stadtgebiet spielt der ICE-Bahnhof eine zentrale Rolle.“
Beim geplanten Neubau der Brücke am Peterstor in Bad Hersfeld sind die DB und DEGES (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH) nun offensichtlich im engen Austausch, um die Planungen von Schiene und Straße aufeinander abzustimmen. Fehling dazu: „Darauf hatte die Kreisstadt in den letzten Monaten immer wieder gedrungen – werden doch beide Projekte eine jahrelange Baustellenphase für uns bedeuten.“
Im nächsten Schritt des Planungsverfahrens werden sogenannte Trassenkorridore von nur noch etwa 1.000 Meter Breite entwickelt. Sie sollen dann Thema des nächsten Bahnforums im Sommer oder Herbst 2020 sein.
Fehling zu dem Ergebnis des gestrigen Bahnforums: „Die Vertreter Bad Hersfelds im Bahnforum und auch ich persönlich sehen uns durch die jüngste Vorentscheidungen bestätigt. Bad Hersfeld wird sich weiterhin gemeinsam und engagiert für den ICE-Bahnhof in der Stadt einsetzen.
Es ist eine Generationenchance, für die es sich zu kämpfen lohnt, wenn Bad Hersfeld eine bessere und dauerhafte Anbindung an das schnelle Personenverkehrsnetz erhält. Wir gehören dann mit Reisezeiten unter einer Stunde zum „Speckgürtel“ des Rhein-Main Gebietes. Das ist gut für die Stadt, und das ist gut für unseren Landkreis!“