03.03.2020
Ende Januar hatte Bürgermeister Thomas Fehling einen eigenen Vorschlag für die neue Bahnstrecke Fulda-Gerstungen veröffentlicht. Bad Hersfeld soll darin ICE-Haltestelle bleiben. Die Variante für den rund 45 km langen Abschnitt zwischen Langenschwarz und Gerstungen führt dabei durch zwei Tunnel.
In seiner gestrigen Sitzung hat nun der Magistrat der Stadt empfohlen, diesen Streckenvorschlag zum offiziellen Vorschlag der Stadt Bad Hersfeld zu machen und in die entsprechenden Planungsrunden mit der Deutschen Bahn einzubringen. Dies wird nun zunächst im städtischen Ausschuss für Stadtplanung und Umwelt beraten; die letztendliche Entscheidung trifft die Stadtverordnetenversammlung voraussichtlich am 26. März.
Für die zentrale Stelle Bad Hersfelds als Mittelzentrum mit teilweiser oberzentraler Funktion ist der Bahnhofstandort mit ICE-Halt in der Stadt von elementarer Bedeutung. Die schnelle Anbindung an die Bahnknoten Fulda und Erfurt werden wesentlich zu einer positiven Stadtentwicklung beitragen. Die Verkürzung der Fahrzeit nach Frankfurt a.M. unter einer Stunde wird die Anzahl der Pendler in das Rhein-Main-Gebiet ansteigen lassen.
Deswegen wurde der Erhalt des Standortes als Prüfvorgabe in den Suchraum für die Streckenführung Fulda-Gerstungen als eine Bedingung des Verkehrswegeplanes vorgegeben. Die Anbindung des Bahnhofes ist wegen der hohen naturschutzrechtlichen Belange im Fuldatal nicht einfach. Die Stadt hat zudem erheblich Investitionen zur Aufwertung des Bahnhofumfeldes aufgewendet und zudem zwei P&R Parkplätze gebaut.
Vorschläge, einen neuen Haltepunkt außerhalb des Stadtgebietes auf der „grünen Wiese“ zu bauen, werden daher als nicht akzeptabel gesehen.
Es wurde eine mögliche, verträgliche Lösung für die Streckenführung erarbeitet, die beim Überholbahnhof Langenschwarz bei Burghaun die Schnellbahnstrecke verlässt und in einem Tunnel unter dem Johannesberg zur Bestandsstrecke zwischen Unterhaun und Bad Hersfeld führt. Nach passieren des Bahnhofs Bad Hersfeld auf Höhe der Kläranlage verschwindet die Strecke im Tunnel, um in Wildeck-Hönebach wieder auf die bestehende Strecke Gerstungen einzuschwenken (siehe Anlage).
Diese Streckenvariante soll von der Stadt in die Streckendiskussion, vor allem im sogenannten Bahnbeteiligungsforum, eingebracht werden.
Der im Anhang beigefügte Streckenvorschlag ist in der Entstehungsphase mit den Verantwortlichen der Deutschen Bahn (DB) für das Bahnprojekt Fulda-Gerstungen besprochen worden.
Zudem ist der Trassenvorschlag mit allen Bad Hersfelder Teilnehmern am Beteiligungsforum der DB besprochen worden. Dabei hat die Variante eine breite, einhellige Unterstützung gefunden, insbesondere auch durch die Vertreter des Aktionsbündnis Waldhessen, einem Zusammenschluss mehrerer Bürgerinitiativen.
Gestützt durch eine Entscheidung der Kreisstadt und mit breitem Konsens vor Ort ist der Streckenvorschlag insofern sehr gut geeignet, in den folgenden Beteiligungsverfahren als eine klare Positionierung aus Bad Hersfeld entsprechendes Gewicht zu gewinnen.
Weitere Infos und Einzelheiten zur Streckenführung gibt es im Video mit Bürgermeister Thomas Fehling.
Das Konzept kann hier eingesehen werden: https://www.bad-hersfeld.de/…/ICE_Trasse_Konzept_Fehling.pdf