22.10.2019
Hersfelds „gute Orte“ - Die jüdischen Friedhöfe am Tageberg
Ausstellung im Kurhaus Bad Hersfeld (Wandelhalle) vom 25. Oktober bis 30. November 2019
Am 25. Oktober 2019 wird um 18.30 Uhr die Ausstellung Hersfelds „gute Orte“ – die jüdischen Friedhöfe am Tageberg von Stadträtin Antje Fey-Spengler eröffnet. Kurator der Ausstellung ist Dr. Heinrich Nuhn. Die Einführung in die Ausstellung übernimmt Frau Susanne Hoffmann. Musikalisch begleitet wird die Vernissage von Carsten und Sandra Röhr sowie Jürgen Nothbaum.
Als besondere Gäste erwarten wir die Ehepaare Matthew und Steven Steinhart aus Washington D.C., die extra für diese Ausstellung anreisen werden. Matthew und Steven Steinhart sind die Urenkel von Aron Oppenheim, ehemals wohnhaft in der Dudenstrasse Nr. 16. Matthew Steinhart arbeitet in leitender Stellung am Holocaust Memorial Museum in Washington. Er wird im Rahmen der Vernissage zu uns sprechen.
In den Jahrzehnten vor dem Ersten Weltkrieg wurde Hersfeld ein Zentrum jüdischer Ansiedlung, vor allem für die Juden aus der näheren Umgebung. 1896 wurde Im Vogelgesang eine Synagoge eingeweiht. Deren Zerstörung am 8. November 1938 bedeutete das Ende des jüdischen Lebens in der Lullusstadt.
Um 1870 wurde „An den Alpen“ (jetzt Michael-Schnabrich-Strasse) ein Friedhof angelegt; seit 1920 gibt es einen neuen jüdischen Friedhof in der Heinrich-Heine-Strasse. Im Sprachgebrauch seiner damaligen Benutzer war es der „gute Ort“.
Die Ausstellung zeigt Grabmale und ihre originalen Inschriften sowie deren Übersetzung ins Deutsche und Englische. Zu allen Grabsteinen werden Erläuterungen und ergänzende biografische Angaben angeboten. Gezeigt werden auch Tafeln aus der Ausstellung „Sie waren unsere Nachbarn“, die 2018 an gleicher Stelle auf eine sehr große Resonanz stieß.
Öffnungszeiten der Ausstellung: täglich von 9.00 bis 19.00 Uhr. Der Zugang zur Ausstellung ist behindertengerecht – der Eintritt ist frei.
Führungen auf Anfrage unter Telefon 06623-2482 oder per Email an h.i.nuhn@gmx.de
Veranstalter ist die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Hersfeld-Rotenburg zusammen mit der Projektgruppe Zeitsprünge Hersfeld-Rotenburg. Recherche, Dokumentation und Gestaltung: Dr. Heinrich Nuhn vom Jüdischen Museum in Rotenburg.
Das Ausstellungsprojekt wird unterstützt vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und der Kreisstadt Bad Hersfeld.