25.06.2019
Die Wissensgewinnung und der Informationsaustausch von Bürgerinnen und Bürgern findet zunehmend in der digitalen Welt statt, im Internet und in den sozialen Medien - so wie bei Ihnen gerade...
Diesem gesellschaftlichen Trend hatte sich das Hessentagsteam in Bad Hersfeld früh mit der Entwicklung von digitalen Kommunikationskanälen gewidmet – zurecht, wie sich jetzt zeigte, als Bürgermeister Thomas Fehling und Fachbereichsleiter Felix Wimhöfer Daten und Zahlen zum Informationsverhalten der Hessentagsbesucher 2019 vorlegten. „Die Zugriffszahlen auf die digital aufbereiteten Inhalte des Hessentages haben unsere Erwartungen zum Teil deutlich übertroffen.“, so Fehling.
Foto: Thomas Lohnes/Staatskanzlei
Hessentags-App
Die von der Stadtverwaltung in Kooperation mit der Agentur HO2 in Fulda entwickelte App verzeichnete rund 384.00 Zugriffe auf das Backend.
Felix Wimhöfer erläutert: „Als attraktiv für die Nutzer hat sich erwiesen, dass, gegenüber dem Redaktionsschluss des gedruckten Programmheftes, in der App bis zum letzten Tag des Hessentages noch Aktualisierungen vorgenommen wurden. Zurückmeldet wurde uns auch als sehr positiv, dass alle Veranstaltungen verortet waren und so per Smartphone-Navigation direkt angesteuert werden konnten.“
Hessentags-Webseite und soziale Medien
Nicht weniger beeindruckend sind die Zugriffe auf die Internetseite des Hessentages. Vom Anfang des Jahres bis zum Ende des Hessentages nutzen sie rund 536.000 Besucher, von denen 3,6 Millionen Seiten auf dem Hessentagsportal aufgerufen wurden. Während des Hessentages selbst nutzen 251.000 Besucher mit knapp 1,4 Mio. Seitenrufen das digitale Angebot.
Interessant auch die Downloadzahlen zu den Informationsmedien: Das Programmheft wurde über 800.000-mal heruntergeladen, die Broschüre zu Bussen und Bahnen hatte über eine Million Downloads.
Die von der online-Redaktion verfassten Beiträge auf der Hessentag-Facebookseite (der städtische Facebook-Account ist darin noch gar nicht enthalten) erreichten rund 158.470 Nutzer, die 248.000 Interaktionen starteten (teilen, kommentieren, likes).
Bürgermeister Fehling dazu: „Wichtig ist aber nicht nur, dass wir aktuelle Inhalte wie Busverstärkungen oder geänderte Öffnungszeiten schnell auf diesem Wege kommunizieren konnten. Genauso wertvoll war für uns, dass wir dort unmittelbar Rückmeldung zu Verbesserungsmöglichkeiten bekommen haben, die dann so weit wie möglich umgesetzt wurden.“
Über die reinen Zahlen hinaus wollen Fehling und Wimhöfer die Erfahrungen aus der digitalen Kommunikation zum Hessentag auch für die zukünftige Außenkommunikation der Stadt nutzen. Wohin die Reise gehen könnte, machen sie an einem weiteren Beispiel deutlich.
Chat-Bot
Auf der Webseite kam in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen MakeIT Consulting aus dem hessischen Bensheim eine Texterkennung mit künstlicher Intelligenz zum Einsatz. Die Besucher der Hessentagsseite konnten über ein Textfeld ihre Fragen zum Hessentag eingeben und erhielten in Sekundenschnelle eine Antwort.
Das Besondere: Das System lernt, wird mit steigenden Nutzeranfragen zunehmend besser. Denn wenn der Abgleich der Frageworte mit den vorhanden digitalen Inhalten einmal nicht zum gewünschten Erfolg führt, tritt ein Redaktions- und Entwicklerteam in Aktion und ergänzt diese Zusammenhänge.
Wimhöfer sieht in dem virtuellen Ansprechpartner viel Potential für die zukünftige Arbeit der Stadtverwaltung: „Der Chatbot könnte auf unserer touristischen Internetseite zum Einsatz kommen oder auch auf der des Lullusfestes. Er ist besonders geeignet, einen Großteil immer wieder vorkommender Fragen schnell zu beantworten. Das erspart dem Nutzer längeres Suchen auf der Website und entlastet im gleichen Zuge das Team der Tourist Information oder des Bürgerbüros.“
Bürgermeister Thomas Fehling zieht ein optimistisches Resümee aus der digitalen Kommunikation zum Hessentag: „Wir haben aus dem Riesen-Testfall Hessentag sehr viel gelernt. Die Großveranstaltung ist nun (leider) zu Ende – aber die digitalen Serviceleistungen in unserem „Online-Rathaus“ werden davon in Zukunft profitieren.“