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Ausgabe 09/2019

Neue konzeptionelle Ansätze für den Bad Hersfelder Weihnachtsmarkt

26.02.2019

Nach Weihnachten ist vor Weihnachten – nach diesem Grundsatz haben sich Organisator Markus Heide von der Stadtverwaltung, der Magistrat und die Mitglieder der städtischen Lullusfestkommission, die auch den Weihnachtsmarkt beratend begleitet, schon im Januar getroffen.

Ein wesentliches Ergebnis des Treffens: Die Verantwortlichen wollen sich mit dem jetzigen Stand der städtischen Weihnachtsaktivitäten nicht zufrieden geben, sondern einen inhaltlichen Neubeginn. Markus Heide hatte mit einem Erfahrungsbericht und neuen Ideen die Grundlagen für eine intensive Diskussion gelegt.

Am Ende einer langen Sitzung hat die Kommission entschieden, dass der Weihnachtsmarkt 2019 das Motto „Weihnachtsmarkt der Träume“ tragen wird und die Kultur der „Aufhänger“ sein soll, damit wir in Bad Hersfeld ein ganz besonderes Alleinstellungsmerkmal für die Weihnachtszeit herausarbeiten können.

Der Weihnachtsmarkt soll zukünftig als kultureller Jahresabschluss in Bad Hersfeld ein Highlight werden, welches auch überregional Besucher anzieht. Die Kommission hat das mittelfristige Ziel formuliert, spätestens in drei Jahren zu den besten 25 Weihnachtsmärkten in Hessen zu gehören.

Wie kann diese anspruchsvolle Zielsetzung erreicht werden?


Mittelaltermarkt im Stiftsbezirk
Als „Schmankerl“ wurde im Jahr 2018, nach dem guten Erfolg des Winterzaubers an der Ruine im Jahr 2017, im Stiftsbezirk am zweiten Adventswochenende ein Mittelalterlicher Markt angeboten. Aus diesem Anlass haben Schülern der Konrad-Duden-Schule in Zusammenarbeit mit der Singschule der Johannes- und Stadtkirchengemeinde höchst erfolgreich in der Ruine Teile aus der „Vitalisnacht“ dargeboten.

Trotz widriger Wetterumstände war der Besucherstrom an beiden Tagen außerordentlich groß. Auch die Resonanz der befragten Beschicker im Stiftsbezirk sowie der Standbetreiber auf dem Linggplatz bestätigte dies.

Damit zeigt sich, dass eine Veranstaltung an der Stiftsruine den Weihnachtsmarkt auf dem Linggplatz belebt und nicht als Konkurrenz anzusehen ist. Ein Format dieser Art soll in jedem Fall zukünftig weiter verfolgt werden.


Neuerungen für den Weihnachtsmarkt 2019
Deutlich selbstkritischer war die Diskussion in Bezug auf den Weihnachtsmarkt und der Wintermarkt auf dem Linggplatz. Sie werden zwar in Gänze von den Besuchern gut angenommen, allerdings heben sie sich nicht durch ein gut unterscheidbares Alleinstellungsmerkmal gegenüber anderen Weihnachtsmärkten ab.

Um dies besser zu machen, wurde eine Reihe von Veränderungen aufgegriffen.

Um den Bereich des Weihnachtsmarktes am Linggplatz aufzuwerten, sollte zum einen ein Übergang zur Stadtkirche geschaffen werden, wenn Adventsandachten, Konzerte etc. stattfinden. Hier bieten sich „Lichtpfade“ (Teelichter in von Kindergartenkindern gebastelten/beklebten/bemalten Bechern) an.

Die Eingänge zum Weihnachtsmarkt sollen einheitlich gestaltet werden. Hier sollen die Besucher begrüßt und willkommen geheißen werden.

Da in 2017 die Bühne weitestgehend unbespielt war, verzichtete man im letzten Jahr ganz auf eine Bühne. Jedoch war diese Entscheidung insgesamt nicht glücklich.

Im Gegenteil: Bad Hersfeld ist eine Kulturstadt. Nicht nur durch die Festspiele, sondern durch viele andere Kultur- und Infrastrukturangebote in der Stadt haben wir hier etwas Besonderes zu bieten. Dieser Vorteil soll auch bei den zukünftigen Weihnachtsmärkten zu spüren sein.

Daher war es eine große Freude, dass Joern Hinkel für die Festspiele die aktive Unterstützung bereits zugesagt hat. Er hat auch bereits mehrere vielversprechende Vorschläge skizziert.

Das neue Motto „Bad Hersfelder Weihnachtsmarkt – Der kulturelle Jahresabschluss“ soll sich in den vier Adventswochenenden als Thema wiederfinden. Vorschläge hierzu sind:

1. Adventswochenende: Thema „Märchen“ Eröffnung Zauberwald. Auf der Grünfläche gegenüber des News-Cafés soll ein „Wald“ entstehen, der mit Hackschnitzeln ausgelegt wird (Wegeführung). In den Bäumen könnten Lichter hängen, die etwas Geheimnisvolles vermitteln. Eventuell kann sich hier ein kleines Hexenhaus wiederfinden. In diesem Bereich sollte es Attraktionen für die jungen Besucher des Weihnachtsmarktes geben (evtl. Märchenerzähler/ Puppenspieler)
2. Adventswochenende: Musikalische Vesper des Schulchores der MSO in der Stadtkirche
3. Adventswochenende: Mittelaltermarkt an der Stiftsruine
4. Adventswochenende: Musik und Theater zu Weihnachten mit Rahmenprogramm: Lebendige Weihnachtsgeschichte mit musikalischer Umrahmung unter Einbeziehung der Stadt, Stadtkirche und Stiftsbezirk.

Als weitere Veränderung soll der Nikolaus bzw. Weihnachtsmann regelmäßig den Markt besuchen.

Für das Rahmenprogramm sollte es ein kleines Podest geben, so dass Programmbeiträge besser wahrgenommen werden können. Möglich wäre auch, dass ein Musikant über den Weihnachtsmarkt läuft und alle Besucher erreicht.

Die Krippe am Brunnen soll ein stärkerer Anziehungspunkt werden.

Das Beleuchtungskonzept für den Linggplatz ist zu überarbeiten. Die Beleuchtung am Linggplatz soll eine weihnachtliche Stimmung bei den Besuchern hervorrufen. Dies könnte z.B. durch Anstrahlen von Gebäuden, Hütten oder Baum erfolgen. In dieses Konzept sollen Stadtkirche, Katharinenturm, Stiftsruine und Wendelstein als herausragende Gebäude einbezogen werden.

Appell an Vereine und Kulturschaffende
Deutlich wurde, dass es nicht ausreichen wird, dass sich nur die städtischen Beteiligten neue Hausaufgaben gestellt haben. Es werden auch mehr Partner aus der Stadt wünschenswert und notwendig sein.

In der Kommission wurde daher durchaus eine gewisse Erwartungshaltung formuliert, dass insbesondere „kunst- und kulturschaffende“ Vereine und Institutionen einen Beitrag zur Neuausrichtung des Weihnachtsmarktes leisten sollten. Das Gremium ist der Überzeugung, dass, wenn jeder einen kleinen Beitrag leistet und alle an einem Strang ziehen, etwas Großes entstehen kann.

Es sei einfach nicht möglich, dass so viele kreative und innovative Köpfe in unserer Stadt nicht auch weitere Ideen und Bausteine beisteuern könnten, um den Weihnachtsmarkt zu bereichern.

Es ist noch ein wenig Zeit…
Die Kommission hat sich darauf verständigt, dass alle Hersfelder Vereine darum angesprochen werden sollen, sich möglichst am Weihnachtsmarkt 2019 zu beteiligen. Wobei die Art des Beitrags bewusst nicht weiter definiert wurde.

Nun wird die Veranstaltungslandschaft in unserer Stadt dem Vernehmen nach zunächst von einem ganz anderen Ereignis bestimmt: dem Hessentag im Juni! Aber in den Wochen danach wird die Umsetzung des Weihnachtsmarktes 2019 dann konkret Fahrt aufnehmen.

Um das Thema und unseren Wunsch aber frühzeitig bekanntzumachen - darum schreiben wir diesen Text. Und die Vereine, die in den nächsten Wochen die alljährlichen städtischen Zuschüsse erhalten, mögen sich nicht wundern, dass auch in den Förderbescheiden bereits der Weihnachtsmarkt ein Thema sein wird…

Wer jetzt schon seinen Hut in den Ring werfen möchte, ist herzlich willkommen! Ansprechpartner ist Markus Heide (Telefon 06621 201-417 oder per Email markus.heide@bad–hersfeld.de).