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Ausgabe 26/2018

Ein wichtiger Umsteigeknotenpunkt im Stadtbussystem wird umgebaut

26.06.2018

Am 13. Juni hat der Fachbereich Technische Dienste das Projekt zur Umgestaltung des Stadtbushaltepunktes sowie zur Erneuerung der Neben- und Fahrbahnflächen den Fraktionen im Ausschuss für Stadtplanung und Umwelt vorgestellt. Die Ausschussmitglieder und interessierte Zuhörer/-innen haben einen Überblick über die ab Mitte August 2018 geplanten Arbeiten bekommen. Das Projekt ist zeitlich mindestens bis in den Mai 2019 angelegt und ist offizielles Projekt für den Hessentag 2019.

Das rd. 1,1 Mio. Euro teure Bauprojekt wird einen wichtigen Beitrag zur Barrierefreiheit der Innenstadt liefern. Es werden ungefähr 3.500 Quadrat­meter gepflasterte bzw. asphaltierte Gehweg-, Warte- und Fahrbahn­flächen erneuert. Der rd. 175 Meter lange Baubereich reicht von dem Einmündungsbereich der Rosma­riengasse bis zum Kurvenübergang in die Dudenstraße. Auch der Bus­haltepunkt und dessen angrenzende Nebenflächen vor dem Eckgebäude Breitenstraße Nr. 57 werden umgestaltet und aufgewertet. Die obere Breitenstraße (Fußgängerzone) liegt nicht im Baubereich.


Verbesserte Barrierefreiheit

Wesentlicher Teil des barrierefreien Umbaus der unteren Breitenstraße ist die deutliche Vergrößerung der Gehwegflächen für Fußgänger/-innen und der Warteflächen für Buspassagiere um ca. 200 Quadratmeter. Dies betrifft die Nordseite der Breitenstraße. Die Vergrößerung der Flächen zwischen dem Busbord und den Geschäftshausfassaden zwischen Rosmariengasse und Dudenstraße ist einerseits von großem Vorteil für die Buspassagiere, andererseits gibt es für die Fußgänger/-innen mehr Bewegungsspiel­räume. Der Stadtbushaltepunkt wird im sog. Rendezvous-Betrieb von 7 Stadtbussen in kurzer Taktfolge angefahren; dementsprechend hoch ist insbesondere zu Schulzeiten das Aufkommen an zu- und aussteigenden sowie an wartenden Personen. Das unterschiedliche Nutzerverhalten führt häufig zu Gedränge, außerdem beklagen die Geschäftsinhaber, dass ihre Fassaden und Auslagen nicht zur Geltung kommen. Dies soll sich nun grundlegend verbessern: die Gehwegflächen erhalten eine Breite von 1,5 – 4,5 Meter, die Flächen zwischen den Wartehallen und dem Busbord, der einen niveaugleichen Einstieg in die Busse ermöglicht, werden auf 2,5 – 3 Meter ausgelegt.

Ältere oder behinderte Mitbürger/-innen haben heute sehr große Schwierigkeiten, sich bei den beengten Verhältnissen zu bewegen und stehen vor dem großen Problem, dass nur ein schmaler Zwischenraum zwischen den Wartehallen und dem Busbord von knapp einem Meter vorhanden ist, um in die Wartehalle zu gelangen. Dieser Mangel soll mit dem vergrößerten Platzangebot beseitigt werden.

 

Die Wartehallenstandorte werden an der Nordseite auf drei Standorte zusam­men­gefasst, die Warte­hallen werden dement­sprechend größer und komfortabler, die als Wetterschutz zur Verfü­gung stehende Grund­fläche wird um insgesamt 20 Quadratmeter ver­größert. Bei der Breitenstraße Haus-Nr. 57 wird die Wartehalle ebenfalls erneuert. Die Sitzplatz­anzahl bleibt insgesamt annähernd gleich. Behinderte Mitbürger/-innen, oder Personen, die auf Rollatoren angewiesen sind, erhalten eine wettergeschützte Fläche innerhalb der Wartehallen, die auch von der Rückseite zugänglich ist und ausreichend Bewegungsmöglichkeiten anbietet.

Der gesamte Bereich wird in Abstimmung mit dem Behindertenbeirat für mobilitätseingeschränkte und sehbehinderte/blinde Mitbürger/-innen optimiert. Dabei dreht es sich nicht nur um größere – und damit sichere – Bewegungsspielräume, sondern auch um Bordabsenkungen und die aus dem Stadtgebiet schon von anderen neural­gischen Stellen bekannten hellen Noppen- und Rillenplatten (taktile Elemente). Beide Gehwegseiten und die Übergänge zwischen nördlichem Gehweg und Busein- und –ausstiegen sind so ausgelegt, dass Sehbehinderte und Blinde die Laufrichtungen mit dem Blindenstock ertasten können. Hier hat sich der Behindertenbeirat mit seinen immer aktiven Mitgliedern Rohloff (Vorsitz), Ziehn und Zell äußerst engagiert eingebracht. Der Behindertenbeirat, insbesondere der CDU-Stadtverordnete Hartmut Ziehn, hatte sich bereits vor einigen Jahren für die blaue, inzwischen etablierte und viel beachtete Markierung der Behindertenstellplätze eingesetzt. Bereits Anfang Februar hatte sich der Behindertenbeirat lobend zum Planungskonzept geäußert und an dem Entwurf des barrierefreien Fußgängerüberweges vor der Antoniengasse mitgewirkt.

Der Fußgängerüberweg ist ein wichtiger Baustein für die Nahmobilität im Quartier. Die Notwendigkeit, eine abgesicherte Querungsmöglichkeit in der Breitenstraße einzurichten, wurde bereits 2014 aus einer Verkehrsuntersuchung und aus der umfassenden Untersuchung der NH Projektstadt und der Stadtplanung unter Johannes van Horrick aus 2015 für das Sanierungsgebiet E – Antoniengasse – überaus deutlich. In den Untersuchungen und Maßnahmenkonzepten für das in Form einer Satzung beschlossene Sanierungsgebiet E wurde die Breitenstraße zu Recht als „Verkehrsschneise“ einge­stuft. Hier setzt der vier Meter breite Fußgängerüberweg an, der eine gefahrlose Überquerung der innerhalb der Tempo-30-Zone liegenden Breitenstraße ermöglichen soll.

Weitere vertiefende Informationen zu dem Projekt (Präsentation im städtischen Ausschuss, kompletter Lageplan, Regelquerschnitte) finden Sie auf unserer städtischen Internetseite unter
https://www.bad-hersfeld.de/sonderseiten/umbaubreitenstrasse.html

Kontakt

Weitere Informationen sind zu erhalten über:
Kreisstadt Bad Hersfeld – Der Magistrat
Fachbereich Technische Dienste
Landecker Straße 11
36251 Bad Hersfeld

Martin Bode
Tel.-Nr. 06621 – 201 330

Frank Stutz
Tel.-Nr. 06621 – 201 326

Beide Ansprechpartner sind unter der E-Mailverbindung info@abwasser-hef.de erreichbar. Bei Anfragen per E-Mail hilft die Angabe des Begriffes „Umbau Breitenstraße“ in der Betreffzeile dabei, die Anfrage zielgerichtet zu bearbeiten.

Weitere Infos im Internet