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Ausgabe 49/2017

Kontrollierter Rückbau für den neuen Park-and-Ride-Platz an der Bismarckstraße begonnen

05.12.2017

Aktuell sind im Bahnhofsumfeld große Baumaschinen dabei, Flächen für den neuen Park-and-Ride-Platz (P+R) an der Bismarckstraße abzuräumen. Voraussichtlich bis Ende des Jahres soll der Abriss der nicht mehr benötigten Gebäude abgeschlossen sein. Nach der Winterpause beginnt dann im Frühjahr der eigentliche Bau des P+R-Platzes.

Wer jetzt auf viel Staub, riesige Kräne und Abrissbirnen wartet, der sieht sich getäuscht. Da wird nicht mehr mit viele Getöse "abgerissen" oder "plattgemacht" - kontrollierter Rückbau ist das Gebot der Stunde. 

Lärmgeminderte, gekapselte Großgeräte machen sich erst an die Arbeit, wenn die gefundenen Schadstoffe in den Hochbauten vorher ausgebaut, verpackt und fachgerecht entsorgt sind. Und so warteten in den Gebäuden an der Bismarckstraße, die früher u.a. von der Deutschen Bahn und einer Autolackiererei genutzt wurden, anfangs noch ansehnliche, fein säuberlich in Plastik verpackte Mengen auf ihre Entsorgung.

Der Rückbau in den Gebäuden wird manuell oder mithilfe eines elektrischen Mini-Baggers erledigt

Durchgeführt werden die Arbeiten vom spezialisierten Fachbetrieb Jürgen Pfeffermann Bau, Rückbau und Sanierung. Schon die Ausschreibung der Bauleistungen, also die genaue Definition der Anforderungen, machen heute Fachleute wie Jochen Krohn von der Procon Ingenieurgesellschaft mbH, der für die Kreisstadt tätig war.

Viele Container beherrschen die Baustellen, denn fast alles, was beim Rückbau anfällt, wird getrennt, weiterverkauft und recycelt. Ob Holz, Metall oder mineralische Stoffe, alles wird separat ausgebaut und zwischengelagert.

Pfeffermann und Kohn unisono: " Das ist nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch betriebswirtschaftlich unbedingt notwendig!" Anders gesagt: Wiederverwendungsquoten von 95 % (!), wie etwa beim Umbau des Schilde-Parks vor ein paar Jahren, sorgen erst dafür, das Rückbaumaßnahmen für den Auftraggeber bezahlbar und für das Bauunternehmen profitabel bleiben.

Jürgen Pfeffermann von der gleichnamigen Spezialfirma für Bau, Rückbau und Sanierung (l.) und Jochen Krohn von der Procon Ingenieurgesellschaft mbH: Das Verschwinden von Gebäuden ist Spezialistenarbeit

 

Weitere Informationen

Das Park-and-Ride-Gesamtprojekt wird einschließlich eines digitalen Fahrgastinformationssystems insgesamt rund 1,3 Mio. EUR kosten und umfasst verschiedene Einzelmaßnahmen:

Insgesamt werden 128 Stellplätze für Bahnpendler hergestellt. Um größeren baulichen Eingriffen in den Untergrund aus dem Weg zu gehen, wird der P+R-Parkplatz im Wesentlichen nach dem vorhergehenden Abbruch eines Lokschuppens auf die frei werdenden Flächen aufgebaut.

Fünf der gepflasterten Parkstände werden für mobilitätseingeschränkte Bahnpendler mit einer Breite von 3,5 Metern angelegt. Die Einrichtung von Ladestationen für Elektrofahrzeuge ist natürlich auch angedacht.

Das auf dem Marktplatz erfolgreich getestete, sensorgestützte Parkleitsystem wird an der Bismarckstraße seine Fortsetzung finden. Auch die Ausstattung des vorhandenen P+R-Parkplatzes an der Heinrich-Börner-Straße mit diesem modernen System ist Gegenstand der Arbeiten.

Pendler, Alltagsradfahrer und Radtouristen finden direkt am P+R-Parkplatz im Endausbauzustand bis zu 15 Radboxen vor und können so Räder und Gepäck wettergeschützt und sicher abstellen.