21.03.2017
Silvana Wohlgemuth ist seit dem 1. März 2017 das neue Gesicht im Fachbereich Sport der Kreisstadt Bad Hersfeld. Die Diplom-Verwaltungswirtin blickt auf eine langjährige Laufbahn zurück. 1992 hatte die gebürtige Brandenburgerin das duale Studium zur Diplom-Verwaltungswirtin in Berlin aufgenommen. Damit kann sie in diesem Jahr ihr 25-jähriges Dienstjubiläum begehen. Ein Zeitpunkt, zu dem die 43-Jährige noch einmal eine neue berufliche Herausforderung annimmt. Nach einer einjährigen Vakanz - nach dem Weggang von Manuela Schmermund - im Fachbereich Sport der Stadt Bad Hersfeld ist man froh, dass die Position mit einer so erfahrenen Mitarbeiterin besetzt werden konnte.
In den ersten Wochen, nachdem Silvana Wohlgemuth im Haus Am Markt 16 ihr Büro bezogen hat, gilt es, sich mit den neuen Aufgaben, Strukturen und Anforderungen vertraut zu machen und einen Überblick zu bekommen. Ein zentrales Projekt wird sein, das Sportentwicklungskonzept der Stadt in die Hand zu nehmen und voranzutreiben. Was sie bereits feststellen kann: „Bad Hersfeld ist schon sehr gut aufgestellt in Sachen Sportprogramme und Sportveranstaltungen.“ Neben breitensportlichen Ereignissen wie dem beliebten Lollslauf, neuen Initiativen wie dem kommunalen Wettbewerb STADTRADELN über den traditionsreichen Lollsball des Tanzsportclubs Rot-Weiß bis zu den Events des Motorsportvereins reicht das vielfältige Angebot.
Das breitgefächerte und gewachsene Sportvereinswesen stellt aber auch Ansprüche an die Kreisstadt. Trainings- und Sportmöglichkeiten wollen bereitgestellt und instandgehalten werden. Das schaffen die Vereine oft nicht aus eigener Kraft. „In Zeiten knapper Budgets steht dann auch immer die Frage im Raum, wieviel Unterstützung von Sportvereinen sich die Stadt leisten kann.“ Eine anspruchsvolle Aufgabe, hier zwischen Wunsch und Wirklichkeit zu jonglieren. Dementsprechend versteht Frau Wohlgemuth ihre Rolle: „Ich sehe mich als Vermittlerin zwischen der Stadt und den Bürgern“. Dabei weiß sie, was sie will - und was nicht. Allergisch reagiere sie auf Aussagen wie „das war schon immer so“. „Manchmal muss man auch bereit sein, alte Zöpfe abzuschneiden.“
Als besonders herausragendes Beispiel für den Breitensport nennt Frau Wohlgemuth den Sport- und Freizeitpark „Jahnpark“. Er biete mit Ballspielplätzen, einem Kletterwald und einer Minigolfanlage, einer Kleinspielarena, einem „grünes Klassenzimmer“ und der „Erlebniswelt der Sinne“ ein breitgefächertes sportliches Angebot für Groß und Klein. Er diene sogar anderen Kommunen als Vorbild. Aber auch sportlichen Großveranstaltungen gibt Bad Hersfeld eine Arena; das nächste Mal zum Beispiel den Deutschen Badminton-Meisterschaften, die am 13. und 14. Mai 2017 in der Waldhessenhalle ausgetragen werden.
Bad Hersfeld ist seit 2008 die Wahlheimat von Silvana Wohlgemuth. Ihre Tochter war gerade ein halbes Jahr alt, als sie der Familie zuliebe ihren Lebensmittelpunkt nach Waldhessen verlegte. Getreu dem Motto: „Wo die Liebe hinführt“, denn die Brandenburgerin hatte einen Hersfelder kennen- und lieben gelernt. Damals trat sie beim Kreis Hersfeld-Rotenburg eine Stelle als Fallmanagerin für Langzeitarbeitslose an. Die erste berufliche Berührung mit dem Bereich Sport hatte sie bei ihrer nächsten beruflichen Station bei der Volkshochschule des Landkreises Hersfeld-Rotenburg, wo sie unter anderem für die Organisation und Planung von Sportkursen und die Belegung von Sportstätten zuständig war.
Bevor sie nach Waldhessen kam, war Frau Wohlgemuth auf verschiedenen Verwaltungspositionen in Brandenburg tätig.
Mit Sport hat Silvana Wohlgemuth, die mit ihrer Familie in Neuenstein lebt, vornehmlich beruflich zu tun. Privat lässt es die quirlige Brandenburgerin lieber entspannt angehen und bevorzugt Sportarten wie Yoga und Wassergymnastik. Besonders genießt sie es aber, an den Wochenenden lange Spaziergänge mit dem Hund zu unternehmen. „Hier schalte ich ab und tanke zugleich Kraft für die Woche.“ Die kann sie bei ihrer neuen Herausforderung sicher gut gebrauchen.