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Ausgabe 07/2017

Normale Akten oder historisch bedeutsame Exponate: Zur Zukunft des städtischen Archivs

14.02.2017

Die Diskussion um das städtische Archiv dauert schon geraume Zeit an und hat auch zu einzelnen, leicht resignierten Äußerungen persönlich Betroffener geführt. „Doch nun sind wichtige Weichen gestellt, so Bad Hersfelds Erster Stadtrat Gunter Grimm. Er fasst den aktuellen Stand aus Sicht des Magistrats zusammen:

„Die Stadtverordnetenversammlung hat am 2. Februar grundsätzlich begrüßt; den Weg eines gemeinsamen Kommunalarchivs mit dem Landkreis und benachbarten Kommunen zu gehen. Der Grund, dass die Mandatsträger das Thema noch einmal in die Beratung zurückverwiesen haben, liegt allein darin, dass sie die Einflussmöglichkeiten der Kreisstadt in diesem Prozess noch einmal verhandelt wissen wollte.

Diese interkommunale Zusammenarbeit schließt auch die Standortsuche für ein gemeinsames Archiv ein. Dort soll ein Großteil der ein bis zwei Kilometer langen Regale mit Archivmaterial der Kreisstadt sicher verwahrt werden.

Die Stadt Bad Hersfeld hat aufgrund ihrer langen Geschichte auch einen besonderen Anteil an „historisch bedeutsamen“ Archivmaterial. Die Trennung zwischen „normalen“ Verwaltungsunterlagen und geschichtlich wertvollen Archivunterlagen ist jedoch nicht trivial und unterliegt auch im Zeitablauf wechselnden wissenschaftlichen Bewertungen. Da ist fachliches Know-how von Archivaren erforderlich.

Die Kreisstadt hat derzeit die Stelle einer Archivarin/eines Archivars ausgeschrieben. Die Bewerbungsfrist läuft noch bis zum 19. Februar – mit bislang guter Resonanz.

Damit steht in Kürze weitere Fachkompetenz vor Ort zur Verfügung, um zusammen mit den für das gemeinsame Kreisarchiv vorgesehenen Experten diese Trennung des historisch bedeutsamen Materials zu beurteilen.

Die neue Kollegin oder der neue Kollege soll zudem die Standortfrage begleiten, wo denn die Kreisstadt ihre wertvollen „Schätze“ in Eigenregie unterbringen will.

Hier nun schlägt der Magistrat die Brücke vom Stadtarchiv zu einem anderen wichtigen Investitionsprojekt in Bad Hersfeld: dem Multifunktionsgebäude für die Festspiele im Stiftsbezirk.

Der Magistrat schlägt vor, in den Planungen für das Gebäude die Integration eines neuen Stadtarchivs an diesem „Premiumstandort“ zu prüfen. Er nimmt damit eine Ergebnis der Stadtverordnetenversammlung auf, die am 2. Februar zu weiteren Ideen und Anregungen für das Funktionsgebäude aufgerufen hatte.

Vorschlag des Magistrats: Das geplante Multifunktionsgebäude im Stiftsbezirk (hier ein allererster Entwurf) soll als Standort für ein neues Stadtarchiv geprüft werden

Der Magistrat ist auch der Meinung, dass der Weg einen gemeinsamen Kommunalarchivs - wo immer es letztlich angesiedelt wird - der richtige Schritt ist, um unsere normalen Archivmaterialien sauber und sicher nach gesetzlichen Anforderungen zu lagern.

Historisch wertvolle Exponate und Dokumente von Bad Hersfeld können und sollten wir aber auch an einem wertvollen Standort der Stadt aufbereiten und präsentieren.“