20.09.2016
Seine Gründungssitzung hat Anfang September der neue Lärmschutzbeirat der Stadt Bad Hersfeld erlebt. Dort wurden zunächst einmal die notwendigen Positionen besetzt: Zum ersten Vorsitzenden wurde Dr. Joachim Dähn gewählt, Sprecher der Bürgerinitiative (BI) A4-Lärmschutz. Seine erste Stellvertreterin ist Frau Andrea Zietz von der BI Rettet den Stadtwald; zweiter Stellvertreter ist der CDU-Stadtverordnete Hartmut Ziehn.
Die Aufgabe des Lärmschutzbeirates wird es sein, die Brennpunkte der Lärmbelastung in Bad Hersfeld zu lokalisieren, entsprechende Vorschläge zum Lärmschutz zu erarbeiten und vor allem die Interessen der Bürger in diesem Themenbereich koordiniert zu vertreten.
Das Gremium besteht aus 16 Personen. Das sind zum einen Vertreter der hiesigen Bürgerinitiativen, so etwa des Bündnis gegen Bahnlärm, der BI A4-Lärmschutz, der BI Bahnstreckenausbau Niederaula-Bad Hersfeld, der BI Rettet den Stadtwald, der BI Ruhigeres Hersfeld-Stadtteile oder der BI Unteres Geistal. Zum zweiten sind Vertreter der Fraktionen in der Stadtverordnetenversammlung (SPD, CDU, FDP, FWG/Die Linke, Grüne/NBL und UBH) Mitglieder des Beirates.
Eine erste „Baustelle“ für den Lärmschutzbeirat erläuterte Bürgermeister Thomas Fehling auf der Sitzung. Er berichtete über den aktuellen Sachstand zum anstehenden Ausbau der Bundesautobahn A4 im Bereich Eichhofsiedlung und Anschlussstelle Bad Hersfeld. Dort hatte die Stadt zusammen mit den lokalen Bürgerinitiativen ihre Einwände und Anregungen für die Planungen eingebracht.
Fehling hatte von Mathias Samson, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung, die Mitteilung bekommen, dass mit dem Planfeststellungsbeschluss Anfang 2017 zu rechnen sei. Dann wäre klar, inwieweit die Kritikpunkte der Stadt im Planfeststellungsbeschluss Berücksichtigung gefunden haben – und eine neue Phase beginnt.
Ein weiteres Arbeitsfeld für den Beirat benannte der erste Vorsitzende Dr. Dähn: die Mitarbeit an einem Lärmaktionsplan, der seit 2008 gesetzlich gefordert ist und damit „längst überfällig“ sei.